Atari-Frosch (atarifrosch@social.stopwatchingus-heidelberg.de)'s status on Friday, 22-Sep-2017 08:46:52 EDT
Atari-FroschEinem Versicherungskonzern zu erklären, daß man ein Paket erhalten hat, das eigentlich zu einer ihrer Filialen sollte, ist gar nicht so einfach. Außen steht meine Adresse drauf – der Lieferschein innen sagte mir dann, wo's wirklich hinsollte. Ich will einfach nur wissen, wie sie das geregelt haben wollen … aber am Telefon können die nur Versicherung, nix anderes. :-/
Ein Freund bereiste 1999, als er seinen Bioladen noch hatte, mal in die Dominikanische Republik und brachte einen Reisebericht mit – in dem geht es ganz ausführlich um Bananen. Und ja, die gibt es ganzjährig. Guckstu: http://gemuesekiste-bilk.de/domrep/ (ja, die Fotos sind … nicht so dolle. Macht aber nix. :-))
Ist doch praktisch. Dann nimmt man explizit für den Auftrag „Langzeitarbeitslose“ rein, für die man nicht an den Mindestlohn gebunden ist, und danach fliegen sie halt wieder raus. Sinnvoller: An den Mindestlohn binden.
Obwohl, wenn ich mich recht entsinne – das hab ich auch noch anfang der 0er-Jahre in Düsseldorf so erlebt. Die Termine konnten auch durchaus zwischen den Jahresend-Feiertagen liegen, was hieß, sie „bissen“ sich mit den CCC-Congressen. Immerhin konnte ich das jeweils verschieben, ich hatte ja einen wichtigen Grund ;-)
Noch „lustiger“ wurde es dann in den späten 1990ern, als man diese Sammeltermine „outsourcte“. Fremdfirmen bekamen die Daten, luden vor und „stellten Lösungen vor“. *hüstel*
Zumindest in Mannheim war das regelmäßig zum Jahresende, Termin also nach dem 10. Dezember. Es ging das Gerücht, daß sie das dann mal eben noch schnell durchziehen, um liegengebliebene Mittel aufzubrauchen, damit sie im neuen Jahr nicht weniger bekommen.
Da ich kein Akademiker bin, habe ich das so nie selbst erlebt, aber gerüchteweise mitbekommen, ja. Und ja, die Arbeitsvermittler kannten „ihre“ Branche so einigermaßen. Mehr noch: Sie hatten tatsächlich primär die Aufgabe, in Arbeit zu vermitteln und nicht, die Erwerbslosen „irgendwie, egal wie“ loszuwerden, schon gar nicht mit illegalen Methoden. Sinnlos-Bewerbungstrainings gab's aber bereits.
Davor gab es keine Jobcenter :-) Es gab das Arbeitslosengeld (ALG, die Versicherungsleistung) und die Arbeitslosenhilfe (AlHi), beides vom Arbeitsamt (heute: Bundesagentur für Arbeit). Reichte die AlHi nicht aus, beantragte man zusätzlich Sozialhilfe. Umgangston beim Arbeitsamt war meist OK, zum Jahresende gab's allerdings meist gruppenweise Vorladungen zu Sinnlos-„Beratungen“. Sozialamt: Wie heute, also diskriminierend, verschwindende Unterlagen usw.