Tobias Dausend (throgh@gnusocial.federated-networks.org)'s status on Wednesday, 04-Apr-2018 05:36:05 EDT
Tobias DausendUnd weiterhin genügend "Arbeit" in den dezentralen Netzwerken. Faktisch kann kein technisches Werkzeug menschliche Verhaltensweisen und Wahrnehmungen entsprechend direkt verändern. Allenfalls können aber dezentrale Systeme mit Interkonnektivität durchaus ihren Anteil daran haben langfristig eine #Veränderung herbeizuführen und eine Selbstreflektion für Teilnehmer zu ermöglichen, da unterschiedlichste Sichtweisen direkt oder indirekt aufeinander treffen.
Eine relativ frische und öffentliche Diskussion aus dem Netzwerk #Diaspora zeigt aber auch, dass wir hier wie eingangs geschrieben noch viel "Arbeit" vor uns als globale Gemeinschaft / Gesellschaft vor uns haben. In der besagten Diskussion wurde eine private Benachrichtigung als Hinweis bezüglich Beschwerden von dem betroffenen Nutzer veröffentlicht. Jetzt stellt sich vornehmlich die Frage: Wenn Hinweise in Kommentarverläufen zu #Friendica und #Hubzilla unerwünscht sind, warum kann man das nicht direkt schreiben und kontaktiert dazu stattdessen eine dritte Partei? Damit erschafft man gleichermaßen ein Hoheitsverhältnis und drückt dem Gegenüber, welchem man das gemeldet hat auch eine mehr als nur unschöne Position auf.
Gleiches gilt auch für andere Bereiche und Plattformen in den dezentralen Netzwerken, ebenso aber auch den zentralen Plattformen. Bekanntschaften sind sehr flüchtig geworden und menschliche Beziehungen werden marginalisiert. Das gilt für jeden Teilnehmer, auch für mich selbst. Es ist zu leicht geworden "Kontakte" ein- und auszuschalten. Und man vergisst doch zu schnell, dass hinter jedem "Kontakt" auch ein Mensch sitzt, mit Gefühlen, Gedanken, Erfahrungen und Wissen. Wenn ich jetzt spitzfindig sein möchte: Wir stehen auf des Messers Schneide, denn wir vergessen uns selbst und ignorieren unser Gegenüber. Wie heißt es so schön? Nimm dich selbst nicht zu wichtig, denn es gibt auch Andere. #Gedanken
Davon ab jetzt auch ganz platt: An dem Beitrag wie auch dem nachfolgenden Kommentarverlauf ist deutlich zu erkennen wie schnell zentrale Problemstellungen von #Facebook und Co. übergreifend kopiert und sogar verschlimmbessert werden können. Was bleibt dann am Schluss? Ein quelloffenes #Facebook? Nun ja: Wenn man nur bekannte Paradigmen kopiert und Kommunikation tatsächlich abgibt statt sich selbst um eine Lösung zu bemühen, eine mögliche Folge daraus. Und für #Diaspora dürfte es schon längst zu spät sein, leider. Dazu sind zuviele "Echokammern" bereits dort entstanden, was schon zu meiner Zeit dort eklatant aufgefallen ist. Sehr schade!