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Conversation
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Es ist schon wahrlich interessant wie abhängig wir Menschen uns von Mechanismen wie "Nationalismus" oder "Nationalstolz" machen. Eine aktuelle Debatte, derer ich gerade beiwohnen konnte: Kollege war der Meinung, dass Mesut Özil doch gefälligst Deutschland gegenüber dankbar sein sollte. Ein anderer Kollege wiederum meinte, dass dies keine Rolle spielt und er einfach wie schlicht zunächst einmal sein Recht auf seine eigene Meinung habe.
Und genau da ist sie: Die "Meinungsfreiheit" und die wiederum auch eigenwillige Vorstellung Dankbarkeit gegenüber einer wie auch immer definierten höheren Instanz haben zu müssen. So soll Integration nun funktionieren? Einfach Leitkultur definieren, akzeptieren und fertig? Ja, Mesut Özil hat ein Foto mit Recep Tayyip Erdoğan gemacht. Ja, persönlich habe ich auch eine kritische Haltung gegenüber diesem Herrn - also Erdoğa. Aber muss ich deswege zornig werden, wenn Jemand eine andere Meinung hat? Wie wäre es denn einfach herauszufinden WARUM diese Meinung da ist? Und warum sollte "Deutschland" jetzt die bessere Demokratie sein? Genau da ist nämlich der Punkt der #Selbsterhöhung eines diffus gesetzten Begriffes von "Nationalstolz". Sind wir wirklich besser in Anbetracht der Tatsache, dass Nationalsozialisten dabei sind wieder mehr Macht zu erhalten? Sind wir wirklich besser in Anbetracht der Uneinsichtigkeit hetzender Individuen, Gruppierungen, Politiker und Parteien? Sind wir besser, wenn wir zur Seite schauen? Wohl kaum!
Und so hat meines Erachtens der zuletzt genannte Kollege Recht, aber bevor wir dann das weiter ausdehnen konnten stürmte der Kollege mit dem Argument der "Dankbarkeit" hinaus. Das ist also "Integration", wenn ein WIR und ein DIE definiert wird? Doch nicht wirklich und das heißt nebenbei bemerkt längst nicht, dass man Erdoğan nicht kritisieren respektive eine andere Meinung haben dürfe. Aber gleich wütend werden? Und ja: Ich habe jetzt absichtlich die Nationalitäten der Teilnehmer nicht eingebracht. #Deutschland-du-mieses-Stück #Gedanken #Meinung #Nationalismus-ist-Unsinn
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Addendum: Mit Nationalsozialisten meine ich genau die Politiker und Parteien, die sich nun selektive Unterstützung überlegen und quasi genau nach dem Passus des Publizisten Alain de Benoist agieren: "Wer Kritik am Kapitalismus übt und dabei die Einwanderung befürwortet, ist ein Betrüger. Wer Kritik an der Einwanderung übt und dabei den Kapitalismus befürwortet, sollte lieber schweigen."
Kann man auch anders und weit kürzer formulieren: "Sozial geht nur national." Das ist der toxische Weg, auf dem wir uns derzeit befinden und es wird so richtig hässlich werden, wenn wir es mitnichten schaffen einen #Gegenpol zu definieren.