Und was ist nun dort zu sehen? Genau: Ein Schlagabtausch im Kommentarverlauf. Dabei tritt der eigentliche Beitrag komplett in den Hintergrund. Dieser hat insofern auch eine Aussage, wird aber nur wenige Kommentare später komplett ignoriert. Und was bekommt man dort nun zu lesen?
- Verletzte Eitelkeiten - Drohungen und Beschimpfungen - Falsches Verständnis von "Neoliberalismus" und Verwendung zur Diffamierung Anderer
Alles in allem: Genau der Grund warum ich #Diaspora definitiv nicht als Plattform für Diskussionen empfehlen kann. Schade denn der eigentliche Beitrag / Artikel wäre durchaus als Basis für eine Diskussion geeignet gewesen. Mit Betonung auf die Vergangenheitsform! #Dezentraler-Unsinn
Ach herrje und nun noch das Ganze gewürzt mit dem "Dasein als Rebell". Klingt irgendwie auf den ersten Blick toll, oder? Eigenes Betriebssystem, finanziert durch Spenden, möglichst weit weg von den sog. "globalen Unternehmen" wie Intel beispielsweise. Und bei der weitern Durchsicht immer mehr Fragezeichen: Keine öffentliche Finanzierung einsehbar, weil dann ja möglicherweise bereits andere Interessen hinzukommen bzw. das Projekt unterwandert werden könnte? Niemanden geht es etwas an, wie sich also ein Projekt finanziert. Das nunmehr als zweites Beispiel für #Diaspora und seine Problemstellungen. Diskussionen? Nur bedingt möglich. #Seufz #Dezentraler-Unsinn
So nach Durchsicht der jeweiligen Diskussionen: Das wäre einmal ein relativ frischer Stand der Dinge und genau der klare Grund für meine Kritikpunkte. Es wird geheimnisvoll getan im zweiten Beitrag und man bezeichnet dann gerne eine wie auch immer nicht näher definierte Gruppe als "Schergen des Kapitalismus", sich selbst dann als "Krebszelle".
Keine Frage: Das System als Ganzes (Kapitalismus) ist immanent beschädigt und zwar irreperabel. Das lässt sich aber mitnichten durch eine Form von "Nutznießen" korrigieren, wenn man genau im nahezu gleichen Atemzug Videos von #YouTube und Beiträge von #Twitter verteilt, aber dann auch vom großen "Bösen" spricht. Das "große Böse" mag existieren, aber seine Existenz kann weder bewiesen noch widerlegt werden. Wir Menschen sind das gleichermaßen und zwar Beides. Und was passiert wenn eine zuvor "schwach" definierte Gruppe dann zum neuen tongebenden Medium wird? Bitte nachdenken: Genau aus diesem Grund sind dezentrale Netzwerke und Systeme relevant. Damit es ein Gleichgewicht geben kann, Inhalte hinterfragt und besprochen werden und nicht nur eine neue Form von Dominanz entsteht. Ansonsten wiederholt sich Geschichte zyklisch fortwährend. #Dezentraler-Unsinn
Ich habe den ersten Beitrag vergessen: Nicht nur, dass dort gar nicht mehr diskutiert wird über einen technisch relevanten Vorschlag. Nein, es wird zusehends sich gegenseitig beschimpft. Was mich dabei am Meisten aber umtreibt ist diese Hörigkeit gegenüber der "linken Sammlungsbewegung". Auf Kritikpunkte geht der eine Teilnehmer gar nicht erst ein - gut derweil sind keine in der Unterhaltung benannt - und verunglimpft wirklich JEDE Kritik als Ausprägung des Neoliberalismus. Was ich da an Schimpftworttiraden nun gelesen habe, reicht für den Rest der kompletten Woche vollends. Und das nennt man dann GesprächsKULTUR (mit Absicht in Großbuchstaben verfasst)? Marginalisierung von Kritik, ganz großes Kino. #Doppel-Seufz