@kame Mir ist insofern klar was du dahingehend einbringen möchtest. Auch das probiere ich ja bisweilen: Es ist ein Teufelskreis. Man drückt Menschen einen Stempel auf und sie wiederum adaptieren das dann auch für sich. "Sozial Schwache" habe ich bisweilen meines Wissens gar nicht genutzt, da ich den Begriff an für sich schon falsch finde. Die gesellschaftliche Teilhabe ist implizit wie auch explizit verhindert, weil das gesamte System auf diesem Gedanken aufbaut und das System wiederum ist mehr oder minder jeweils auch in den Denkstrukturen verankert. Genau daran arbeite ich für mich und notiere auch meine Gedanken dazu.
Die sind bestimmt nicht immer richtig und ich bin insofern für jedwede Hinweise, Diskussionen und Unterhaltungen dankbar. :)
@kame Das soll auch nur bedingt dazu dienen Begriffe "verschwinden" zu lassen sondern mehr das Nachdenken ankurbeln - zumindest der Versuch. Bei mir hilft das durchaus mir über Historie auch einen Überblick zu verschaffen. Es muss natürlich nicht für Jeden gleichermaßen hilfreich sein. Allerdings ist es ein stetes Tauziehen mit der Negation und Verweigerung sich über "Verantwortung" und eigene Möglichkeiten bewusst zu werden. Erst gestern hatte ich eine sehr langwierige Diskussion, welche im Kern gar keinen Bezug zu "Verantwortung" hatte. Als ich dann aber eine kurze Anmerkung zu Begrifflichkeiten wie "Armut" gemacht habe erfolgte die Negation: "Können wir nicht ändern, du wirst das auch nicht ändern!"
Mir ist durchaus bewusst, dass man nicht von heute auf morgen radikal umbrechen wird. Allerdings probiere ich dahingehend verschiedene Wege aus. Natürlich werden neue Begriffe besetzt. Aber vielleicht bleibt auch zumindest eine kleine Notiz hängen.
@kame Jup, eindeutig ein übler Ausdrucksfehler meinerseits. War mir ebenso nicht bewusst und ist nunmehr notiert: Zeigt aber genau diese Arglosigkeit. Nicht als Vorwurf sondern schlicht und ergreifend dem Willen der Reflektion zugeordnet. Dickes Dankeschön meinerseits, dass du darauf verwiesen hast.
@kame Ah okay stimmt: "Blockwart" oder auch "Blockleiter" in Bezug auf die NSDAP-Historie. Stimmt! Danke dir. Bin ich aber aktuell etwas zwiegespalten, da es ja auch eine entsprechend negative Beschreibung genau implizieren soll. Ich schaue mal entsprechend nach, ob es auch andere Begrifflichkeiten dahingehend gibt.
Bezugnehmend noch zu Frau Erhardt: Eine wirkliche Einsicht scheint es im Nachgang niemals gegeben zu haben. So hat sie weiter entsprechende Forschungen betrieben (sogar inkl. Fördermittel), nur unter anderen Bezeichnungen und eine wirkliche Aufarbeitung ist nur bedingt ebenso erfolgt: https://de.wikipedia.org/wiki/Sophie_Ehrhardt#Ermittlungsverfahren
Aber wir haben den "Nationalsozialismus" ja laut etlicher Demagogen überwunden und benötigen somit nur noch die Erinnerungskultur. Alles Andere ist ein "Schuldkult". Hört bitte einfach auf zu reden. Danke! #Würgreflexe
Neben schockierenden Beschlüssen aus dem Nationalsozialismus tauchen dort auch Namen wie Sophie Erhardt auf (https://de.wikipedia.org/wiki/Sophie_Ehrhardt). Frau Erhardt war im Nationalsozialismus derweil im Bereich "rassenideologische Forschung" tätig und forderte u.a. "Rassenhygiene".
Wer mir jetzt erzählen möchte, dass wir all das schon längst hinter uns gelassen haben, möge bitte eine Rede von namhaften Partei-Mitgliedern der AfD kurz abgleichen. Auch die "Identitären" fabulieren Ähnliches. Alles nur leicht anders angestrichen, beispielsweise mit Begriffen wie "Ethnopluralismus". Und genau deswegen ist es wichtig auf Wortherkünfte zu achten. Genau deswegen haben wir #Rassismus, #Hass, #Vorurteile und mehr lange nicht überwunden. #Würgreflexe #Stop-Playing-Bullshit
@karneol Danke für die Gedanken. :) Wichtig ist meines Erachtens, dass es immer die Möglichkeit für einen #Gegenpol, eine #Alternative und damit auch die #Vielfalt gibt. Schade nur, dass sich dann auch weniger Gedanken gemacht werden in so mancher Richtung. Bleibt die Frage für mich beispielsweise, ob "Zeit" und persönliche Betroffenheit etwas ändern können oder aber es dann schon zu spät ist. Auch wenn eine Utopie wohlweislich nie passieren wird, muss es keine Dystopie werden. @vilbi @inaktion @christian
Tobias Dausend (throgh@gnusocial.federated-networks.org)'s status on Sunday, 24-Jun-2018 12:15:24 EDT
Tobias DausendImmer wieder traurig zu sehen wie sehr doch die Gesellschaft immer weiter mit Themen von Rechten durchzogen wird. Themengebiete werden entsprechend besetzt und auch umgedeutet. So wird Antifaschismus auch entsprechend mit einer plumpen aber wirksamen Vorgehensweise zum "neuen Faschismus" deklariert. Menschen werden in Schubladen gesteckt. Und was macht die Politik? Die schaut weiter bei dieser Eskalation zu oder aber verstärkt zu so noch, weil man selbst nach Macht strebt.
Und wenn dann aus der Brandrednerei und der Hetze sprichwörtliche Brandsätze geworden sind, steht die sog. "Mitte" mit gesenktem Haupt und verkündet das man derlei nicht im Vorfeld erkennen konnte. Bleibt nur die Frage, ob dann überhaupt noch die Möglichkeit für Reflektionen bleibt oder aber rechtsextreme, menschenfeindliche Parteien wie die AfD schon ihr Ziel erreicht haben. #Stop-Playing-Bullshit #Würgreflexe
Aber klar: Ein "Flüchtling" darf defakto nichts mehr besitzen und muss möglichst arm, gar komplett in Lumpen gehüllt, aussehen. Dann bekommt dieser Mensch auch vielleicht etwas Hilfe. Aber über eigene Privilegien, die eigene Position und die eigene Haltung wird bei dem Satz erst gar nicht reflektiert. #Stop-Playing-Bullshit #Würgreflexe
Jetzt würde ich persönlich aber wirklich objektive Kritik erwarten wollen. Genügend Punkte gäbe es ja: Das Abkürzen von Zitaten? Sehr manipulierte Schnitte? Unsauber aufgearbeitete Argumentation? Allerdings bekommt man was seitens Kritiker in sozialen Medien? Ebenso unsauber aufgearbeitete bis hin zu einseitiger Argumentation. Man deklariert dann Opfer. Dabei sind die in der Dokumentation entsprechend charakterisierten "Trolle" absolut nicht unschuldig an ihrer Außenwahrnehmung. Im Gegenteil: Es gibt einen klaren und deutlichen Grund beispielsweise warum die Leugnung des Holocaust unter Strafe gestellt worden ist. Das einfach zu ignorieren ist ebenso gefährlich wie fahrlässig und zu keiner Zeit ist das Meinungsdikatur oder Zensur wie auch Schuldkult. Man möchte sich reinwaschen von der Verantwortung, dass derlei nie wieder passiert.
Und bitte: Ich habe jetzt etliche Quellen der Kritiker betrachtet. Keine davon war wirklich sachlich, gar objektiv oder warum muss man das Aussehen einiger Teilnehmer des Teams rund um Rayk Anders als Teil der Kritik hochstilisieren? Es ist ein Fakt, dass es sprichwörtliche Hassrede im Internet gibt und es gibt für diese keinerlei Grund, zu keiner Zeit. #Stop-Playing-Bullshit
@vilbi @inaktion @karneol @christian Gewonnen? :D Nein, Spaß beiseite. Ich finde den Austausch einfach nur toll. Und genau dieser hier ist wieder ein schönes Beispiel für die Gemeinschaft.
@vilbi @inaktion Eigene Inhalte finde ich so oder so immanent wichtig und essentiell. Ja, es ist schön Weiterleitungen zu Artikeln zu haben. Allerdings möchte ich ja auch die Meinung meines Gegenübers dann zu einem Artikel lesen und nicht einfach nur diesen selbst. Manchmal sind dann zumindest noch Hashtags hilfreich oder aber der Beitrag dient als Einladung zur Konversation. Aber die eigene Haltung und Meinung sollte ja schon für den Austausch vorhanden sein. Ein Miteinander ist wichtig.
Dahingehend bin ich zwiegespalten: Es wird sicherlich gelebt, aber da ist derzeit wirklich Raum für Verbesserungen. Weiterleitungen auf Twitter sind meines Erachtens nicht sehr hilfreich: Man selbst hat sich in eine "Vorteilsposition" gesetzt, da man ja eben nicht stetig dort unterwegs ist und von technischen Maßnahmen betroffen ist. Und die Gemeinschaft in den dezentralen Systemen darf sich dann teils mit dem sehr rigiden Tonfall bestimmter Antworten befassen. Umkehrschluss: aber auch: So sieht man teils auch wie tief eine gesellschaftliche Spaltung und Vorurteile wirklich derweil bei Manchen sind. Man selbst ist aber nicht fähig in einen Diskurs einzusteigen: Zum Einen würde das so oder so scheitern und zum Anderen müsste man sich dann dort erst wieder anmelden, mit kaum klaren Ausgang und Zentralisierung inklusive. Am Ende ist es die persönliche Motivation: Veränderung bleibt da jedoch erst einmal aus. @karneol @christian
@vilbi Richtig, neue Impulse sind wichtig und Diskussionen anregen ebenso. Wichtig ist dahingehend aber auch der Punkt, dass die Beweggründe hinterfragt und proaktiv umgeleitet werden können. Wahlweise hilft es ja Niemandem die zentralisierten Unternehmensnetzwerke weiterhin zu kopieren. Technisch allerdings kann man ja Dinge wie eingebettete Medien beispielsweise durchaus realisieren. Gemeinschaftlich, sozial gilt der Sinn zu betrachten. Eine lebendige, offene und freie Gemeinschaft braucht das Miteinander und nicht die derzeit gern gelebte Form der sog. "sozialen Einflussnehmer" (social Influencer als modische Wortfindung). @inaktion @karneol @christian
@christian @vilbi @inaktion @karneol Gute Frage: Ich glaube, das da sich die Teilnehmern / Teilnehmerinnen schon diverse Fragen für den Anfang zunächst beantwortet haben. Ich habe auch den umgekehrten Fall erlebt: Durch ein nicht-lösungsorientiertes, nahezu rein theoretisches Diskussionsverhalten haben Menschen den dezentralen, quelloffenen Plattformen den Rücken gekehrt und sind zu #Google und Co. zurück.
Das Problem ist insofern sehr breit gefächert und immer auch abhängig von der individuellen Erwartungshaltung. Das dies eine sehr bunte Gemeinschaft beispielsweise ist, nicht monolithisch organisiert und durchweg auch mit "normalen" Problemen versehen kann ein Punkt sein.
Vielleicht sind die im technischen Bereich versierteren Nutzer / Nutzerinnen auch gleichzeitig sensibler für Problemstellungen und Fragen? Dann allerdings greifen trotzdem Ermüdungserscheinungen, sich also das Leben dennoch einfacher zu machen: Links zu #YouTube und #Twitter sind ja dennoch Alltagskultur, obgleich man dann weiß was dort so alles technisch passiert. Vielleicht ist gerade das auch in Ermangelung an Alternativen und der nicht erkennbaren Linie teils ein Problem?
Um zum ersten Punkt dieses Beitrags zu kommen: Besagte Nutzer haben #Diaspora beispielsweise aus unterschiedlichsten Gründen verlassen: Persönliche Enttäuschung? Stete theoretische Debatten ohne Ziel? Lippenbekenntnisse? Blockwart-Mentalität? Alles in allem also bekannte Probleme und dennoch benötigen sie Aufmerksamkeit oder anders formuliert: Eine aufmerksame Gemeinschaft.